Die Schwarzwaldmetropole Freiburg liegt im Dreiländereck zu Frankreich und zur Schweiz. Ob weltoffene Großstadt oder beschauliche Kleinstadt - Freiburg bietet beides. Die historische Altstadt mit ihren malerischen Gassen und Bächle lockt jedes Jahr mehrere Millionen Besucherinnen und Besucher an. Gespräche suchen und Beziehungen herstellen sind ein Freiburger Charakteristikum, das auch auf die geographische Lage Freiburgs zurückzuführen ist und der Stadt das Prädikat "offene Stadt" einbrachte.
Die Stadt Freiburg unterhält derzeit zu neun Städten offizielle Städtepartnerschaften. Diese sind Besançon (1959), Innsbruck (1963), Padua (1967), Guildford (1979), Madison (1987), Matsuyama (1988), Lviv/Lemberg (1989), Granada (1991) sowie Isfahan (2001). Mit der Stadt Wiwilí in Nicaragua ist die Stadt freundschaftlich verbunden. Symbolisch finden sich die Partnerstädte in den Kieselmosaiken vor dem Eingang des Historischen Rathauses sowie in dem "Millenniumswald" in der Nähe des Freiburger Flugplatzes wieder. Dort wurde für jede Partnerstadt ein Hain mit landesüblichen Bäumen gepflanzt.
Städtepartnerschaften bilden einen Rahmen, der mit Leben aus unterschiedlichen Bereichen und Ebenen gefüllt werden muß. Die Partnerschaftsstelle der Stadt Freiburg hilft dabei, indem sie informiert und Kontakte in die Freiburger Partner- und Freundschaftsstädte vermittelt. Die Partnerschaftsstelle veranstaltet jedes Jahr Bürgerreisen in die Partnerstädte, organisiert Praktika, Stipendien und Unterkunft etc.
Neben dem Austausch auf kommunaler Ebene sind es besonders die Bürgerinnen und Bürger, Partnerschaftsvereine und -gesellschaften, Vereine, Schulen und Hochschulen, die den Gedanken des Austausches aktiv gestalten.
Besonders zu erwähnen ist auch der vielseitige Kulturaustausch, der in Konzerten, Theateraufführungen und Ausstellungen die Kultur des jeweiligen Landes seinem Partner näherbringt. Seit zwei Jahren veranstaltet die Gesellschaft zur Förderung der Städtpartnerschaften e.V. eine Konzertreihe, bei der Künstler aus Granada, Innsbruck, Padua und Freiburg innerhalb von acht Tagen in allen genannten Städten auftreten.
Auch das in den Städtepartnerschaften liegende wirtschaftliche Potential wird zunehmend genutzt. So haben die Messen Besançon, Padua und die Neue Messe Freiburg sowie die Handwerkskammern Paduas und Freiburgs eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Weitere Beispiele für die Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher Ebene sind die Beteiligung Freiburger Firmen an der Messe "Matsuyama International Fair" sowie ein Büro, das die Stadt Freiburg zusammen mit der Industrie- und Handelskammer und der Wirtschaftsregion Freiburg in Matsuyama unterhält. Es dient japanischen und deutschen Firmen als Anlaufstelle. Analog dazu gibt es in Freiburg ein Matsuyama-Büro, das die gleiche Zielsetzung hat.
Mit der Partnerstadt Isfahan hat Freiburg zwei Projekte der wirtschaftlichen Zusammenarbeit vereinbart. Freiburg unterstützt Isfahan beim Aufbau eines öffentlichen Nahverkehrssystems und diverser Solarprojekte.
Meist aber steht der Schüler- und Jugendaustausch im Mittelpunkt. Und das sicherlich mit Recht, denn gerade die Jugend sollte Kontakte zu den Jugendlichen anderer Länder knüpfen, sich mit ihren Lebensgewohnheiten und Problemen vertraut machen.
Alljährlich veranstaltet die Stadt Freiburg ein internationales Jugendlager, an dem Jugendliche aus allen Partnerstädten teilnehmen können. Die Jugendlichen wohnen bei Freiburger Gastfamilien. Bei Workshops werden die Kontakte untereinander geknüpft. Oft entstehen Freundschaften, die über viele Jahre erhalten bleiben.
Bei vielen Bürgerinnen und Bürgern ist die Idee der Städtepartnerschaften auf fruchtbaren Boden gefallen: Sie engagieren sich in vielen Projekten oder für einen der 14 Partnerschaftsvereine und -gesellschaften und machen damit die Partnerschaften zu dem, was sie sein sollen: Eine Begegnung von Menschen der jeweiligen Städte.